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Sprechapraxie

Es handelt sich um eine Störung der Planung von Sprechbewegungen. Das heißt, es ist nicht die Muskelfunktion und -beweglichkeit der Artikulationsorgane an sich gestört, sondern die Berechnung und Organisation der Aussageabsicht im Gehirn. Je nachdem, wie stark die Störung ausgeprägt ist, kann es zum Einsatz falscher Laute, entstellten Wörtern, Satzabbrüchen und stotterähnlichen Symptomen kommen. Generell ist durch die Sprechapraxie nur das Sprechen betroffen, während bei der Aphasie die Verarbeitung der Sprache und derer Symbole in allen Modalitäten, d. h. auch im Bereich Schreiben, Lesen und Verstehen betroffen sein kann. 

Sprechapraxien treten meist zusätzlich zu einer Aphasie oder Dysartrophonie auf und werden nur sehr selten als separates Störungsbild diagnostiziert. Die Planung der Therapie muss daher alle Störungsaspekte berücksichtigen. 

Wichtigstes Ziel im Hinblick auf die Sprechapraxie ist es,die Sensibilität für die Artikulationsabläufe und die Koordination von Bewegungen zu verbessern. Durch Übungen zur Betonung oder Flüssigkeit des Sprechens kann die Verständlichkeit verbessert werden. In schweren Fällen erarbeitet man auch die Artikulation eines Grundwortschatzes oder beübt mit dem Patienten alternative Kommunikationsstrategien. In erster Linie soll der Patient lernen, in Gesprächssituationen und im Alltag mit reduzierten Ausdrucksmöglichkeiten zu bestehen.